Frühlingszeit ist Blütenzeit. Überall sprießen kleine Blumen aus der Erde, alles fängt zu wachsen an. Wieso wir jedes Jahr im Frühling dieses Wunder der Natur erleben dürfen, hat Sybille von Olfers sehr anschaulich für Kinder in dem Bilderbuch "Etwas von den Wurzelkindern" beschrieben und dargestellt. Im Rahmen unseres Bauernhof-Programms spielen wir mit den Kindern dieses Bilderbuch gerne nach.
Zu Beginn sind alle Wurzelkinder in einer dunklen Höhle unter der Erde und schlafen, dann werden sie geweckt. Der Frühling steht vor der Tür. Die Wurzelkinder machen sich daran, bunte Kleidchen zu nähen. Für dieses Sequenz bereiten wir in unser Strohspielecke mit großen Tüchern eine Höhle vor und schmücken sie mit Ästen und Zweigen. Die Kinder bekommen braune Kleider (genäht aus Kartoffelsäcken) über und machen es sich in der Höhle gemütlich. Zunächst wird gemeinsam überlegt, wie Käfer, Spinnen, größere Tiere und Blumen überwintern. Manchmal lässt sich auch in der Scheune direkt etwas entdecken. Dann wird die Geschichte nacherzählt. Statt bunter Kleider bekommen die Kinder bunt genähte Kragen.
Dann geht es hinaus aus der Höhle, der Frühling zieht wie ein buntes Band in die Natur ein. Die Kinder kriechen (durch einen Spieltunnel) aus der Höhle hinaus. Die Eltern stehen davor Spalier und singen gemeinsam ein Frühlingslied, das alle kennen (z.B. "Alle Vögel sind schon da"). Die Kinder laufen in unseren Blumengarten und suchen sich dort die schönsten Blumen aus.
Und wie ihr seht, blüht es da jetzt zum Frühlingsanfang wirklich wunderschön.
"Auf grüner Wies' am Feldesrand, die Blümlein tanzen Hand in Hand", so tanzen dann auch unsere Blumenkinder gemeinsam zu einem Lied. Gut geeignet ist beispielsweise "Brüderchen, komm tanz mit mir". Dabei werden zwei Kreise gebildet, ein innerer und ein äußerer. Bei "Brüderchen, komm, tanz mit mir" gehen die Kinder im Kreis in entgegengesetzte Richtung. Dann werden "beide Hände" dem Kind gereicht, dass zufällig gegenübersteht und "einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer" getanzt. Man kann es bei dem Text belassen und es 2-3 Mal wiederholen.
Danach wird gemeinsam besprochen, wie sich die Natur im Laufe des Jahres weiter entwickelt. Wenn der erste Herbststurm übers Land zieht, laufen alle Kinder wieder in die Scheune und kriechen durch den Tunnel zurück in die Höhle, dort legen sie ihre bunten Blumenkränze ab und machen es sich gemütlich. "Geh nun zu Bett, du kleine Schar und schlaf dich aus bis nächstes Jahr!".
Zum Abschluss bekommt jedes Kind einen kleinen Blumentopf, den kann es im Garten mit Erde füllen und dann zwei Sonnenblumenkerne einpflanzen. Die Kinder machen sich dann noch ein kleines Schild für ihren Topf. So können die Kinder beobachten, wie aus dem kleinen Samenkorn ein kleines Pflänzchen wird, dass sie dann nach 3-4 Wochen zuhause in ihren Garten oder einen größeren Blumentopf pflanzen können, wo es hoffentlich weiter wächst und gedeiht.
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Martina (Freitag, 08 April 2016 13:21)
Wunderschön!!! Wir müssen doch auch unbedingt mal zu Euch kommen! L.g.