Der Frühling ist da und alles fängt zu wachsen an. Auch die ersten Bäume beginnen leicht zu grünen. Das ist herrlich anzuschauen und mitzuerleben. Aber was passiert nach der langen Winterruhe eigentlich im Inneren der Bäume? Um das herauszufinden, haben wir uns mit unseren Gästekindern mal den schönen großen Birken bei uns auf der Spielwiese genähert
Begonnen haben wir mit einem Selbstversuch. Die Kinder bekamen eine Wasserflasche und einen ein Meter langen Schlauch mit dem sie versuchen sollten, das Wasser aus der Flasche zu trinken. Das gelang, war aber ganz schön mühsam und ging nicht in einem Zug. Genauso geht es auch den Bäumen im Frühjahr, während im Hochsommer das Wasser von den Wurzeln zur Blattspitze so schnell ist wie ein Auto, schafft die Birke jetzt zu Beginn des Frühlings gerade mal einen Meter am Tag.
Nun wollten wir es genau wissen: Läuft da wirklich Wasser den Stamm hinauf? Und wenn ja, wie schmeckt es? Wie Leitungswasser oder tatsächlich leicht süß, mit etwas Traubenzucker im Gepäck?
Mit einem Akkubohrer (Bohrergröße 5) bohren wir etwa 25 - 30 cm über dem Boden ein 2-3 Zentimeter tiefes Loch in die Rinde. Und siehe da, es fängt tatsächlich an zu tropfen. Schnell stecken wir einen Strohhalm in das Loch und fangen die Flüssigkeit in einer Flasche auf. Das Wasser läuft tropfenweise und wir sind relativ viele Kinder. Deshalb bohren wir noch ein Loch und machen dann eine halbe Stunde erstmal etwas anderes.
In dieser Zeit ist eine beachtliche Menge in die Flaschen gelaufen, so dass wir alle ein halbes Schnapsglas probieren und genießen können. Fazit: lecker, erfrischend und leicht süßlich!
Nach unserem Experiment verschließen wir das Loch mit Baumwachs: eine ganz schön klebrige Angelegenheit. Wichtig: tragt dazu Einmal-Handschuhe, damit ihr den Baum nicht mit Bakterien oder Ähnlichem infiziert.
Durchführen könnt ihr dieses Experiment vom Ende des Frosts im Januar oder Februar bis zum vollendeten Blattaustrieb. Besonders erfolgsversprechend sind dabei die Monate März und April.
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